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Channel: Kommentare zu: „Das sind keine Wirtschaftsflüchtlinge. Das sind Elends-, Hunger-, und Notflüchtlinge.“ - Enwicklungsminister
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Von: Tai Fei

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Rolfi sagt: 4. Juni 2015 um 17:25
“@Tei Fei Ihre Empörung imponiert mir nicht. Ich finde nichts widerlich daran, zu erinnern, dass die Deutschen einst die größten Hungerkünstler von allen waren, gerade vor 1933. Vor dem Krieg wurde mehr gehungert als im Krieg und danach. Sie verwechseln Ursache und Wirkung. Das wundert mich aber nicht: Ihnen fehlt einfach der biographische Bezug. Vielleicht haben Sie es im Geschichtsunterricht auch nicht gelernt.”

Machen Sie sich keine Sorgen über meine Geschichtsbildung, die war noch gut genug. Im Übrigen implizieren Sie den Zusammenhang zwischen Hunger und WW2 selbst, indem Sie in gleichen Absatz schreiben: Rolfi sagt: 4. Juni 2015 um 08:10
„Noch reicht die historische Erinnerung in Deutschland aus, um zu wissen, was wirkliche Armut ist. Hunger hat jemand, der 1,90 ist und 30 oder 40 Kilo wiegt. Ein Kriegsopfer ist jemand, dem ein Bein oder ein Arm fehlt.“
Hunger und Krieg scheint also auch bei IHNEN in Zusammenhang zu stehen, was nicht falsch ist. Nun mag man hier gerne den WW1 anführen, nur ist der Vergleich auch wenig geeignet. Auch hier trägt DE die Hauptverantwortung, die Roma haben auch am WW1 keinen direkten Anteil.

Zu Ihrer Einschätzung der Weltwirtschaftskrise, so kann man nur sagen, dass da eben nicht NUR die Deutschen gehungert haben. Wie der Name schon sagt, war die Armut hier Folge eine Weltwirtschaftskrise und betraf viele Nationen. Ferner ist es auch verkürzt zu sagen, dass die Nazis durch Armut und Hunger zum Erfolg kamen. Das hatte sicher einen erheblichen Anteil gehabt, ist aber für sich allein Geschichtsverfälschung. Die klassischen Arbeiterparteien (KPD/SPD) hatten bis zuletzt nahezu gleichbleibende Wahlergebnisse. Der Erfolg der NSDAP ist eher dem liberalen und nationalen, bürgerlichen Lager geschuldet. Hier holte sich die NSDAP vor allem ihre Stimmen und es war allein das bürgerliche Lager, welches sich nicht dem Ermächtigungsgesetz verwehrte. Nicht der Hunger und die Armut brachten die Nazis an die Macht, sondern die Angst der Reichen und des bürgerlichen Mittelstandes vor den armen Hungernden. Immerhin gab es ja auch im 3. Reich noch jede Menge Arme und Hungernde, nur waren das dann halt „nur“ noch politische Gegner und ausländische Arbeitssklaven, die in KZs den Tod durch Zwangsarbeit fanden.

Rolfi sagt: 4. Juni 2015 um 17:25
„Und genau darum darf man schon mal daran erinnern, dass unser “Wohlstand” nicht vom Himmel gefallen ist!“
Vom Himmel gefallen ganz sicher nicht. Im 3. Reich hat sich DE seinen Wohlstand auf Kosten der Juden und besetzten Gebiete geschaffen und nach dem WW2 haben der Marshallplan und die Londoner Schuldenkonferenz dafür gesorgt, dass die BRD nicht von Schulden und Reparationen erdrückt wurden, wie nach dem WW1 der Fall. Ganz soviel Eigeninitiative, wie Sie behaupten, ist es dann wohl doch nicht gewesen. Immerhin gab es nach dem WW2 noch ganz andere Pläne für DE. Hätten die Macher dieser Agenden sich durchgesetzt, wäre von „unserem Wohlstand“ wohl nicht viel geblieben.

Rolfi sagt: 4. Juni 2015 um 17:25
„Wohlstand verpflichtet.“
Zu was er verpflichtet, sagen Sie aber nicht. Vor dieser Antwort drücken Sie sich.

Rolfi sagt: 4. Juni 2015 um 17:25
„Der Wohlstand ist die Basis für den Frieden, nicht irgendeine korrekte Ideologie.“
Der 1. Halbsatz ist völlig richtig, was eine „korrekte Ideologie“ damit zu tun haben soll ist mir jedoch schleierhaft, zumal sich mir die Kausalität von korrekt und Ideologie nicht erschließt.

Rolfi sagt: 4. Juni 2015 um 17:25
„Wenn Deutschland (angeblich so) reich ist, macht das andere Länder nicht automatisch arm. Würde man Ihrer Logik folgen, so müsste Deutschland ja ärmer werden, damit es anderen besser ginge.“
Na was denn nun, hat DE nun Wohlstand oder nicht. Sie sollten sich schon mal entscheiden. Im Übrigen ist der Ansatz gar nicht mal so falsch. Selbst in DE ist der Wohlstand sehr ungleich verteilt.


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